Wocheninformation
6. bis 27. April 2025
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Gottesdienste
sonntag, feiertag:
8.30, 10, 19 UHR
mi. fr.
19
uhr
beichte
fr.
18.15–18.45
uhr
aussprachezimmer, eingang beim linken seitenausgang
So. 6. April, Fünfter Fastensonntag
Jes 43,16–21; Phil 3,8–14; Joh 8,1–11
10.00 Uhr Pfarrmesse mit den Erstkommunionkindern, Musik: Chris[tini]tus
Pfarrcafé (JuMi-Gruppenleiter)
16.00 Uhr Kreuzweg mit Hanns Sauter: "Jesus für das Kreuz danken"
Mi. 9. April
10.00 Uhr Kreuzweg mit den Kindern des Kindergartens
19.00 Uhr Messe im Pfarrzentrum, 1. Stock, Kapelle
Fr. 11. April
16.00 Uhr Kreuzwegandacht
19.45 Uhr Freitagsgebet, Pfarrzentrum, 1. Stock, Kapelle
So. 13. April, Palmsonntag
Jes 50,4–7; Phil 2,6–11; Lk 22,14–23,56
Sammlung für die Pfarrgemeinde
10.00 Uhr Palmweihe am Dornerplatz
Anschließend Prozession zur Kirche und Messfeier + Predigt für Kinder im
Pfarrsaal
16.00 Uhr Kreuzwegandacht mit Christine Kruta-Schobert: Durchkreuzte Lebenswege
Do. 17. April, Gründonnerstag
Ex 12,1–8.11–14; 1 Kor 11,23–26; Joh 13,1–15
8.00 Uhr Laudes
17.00‒18.00 Uhr Beichtgelegenheit bei Pfarrer Karl Engelmann
19.00 Uhr Messe vom Letzten Abendmahl
Verstummen von Orgel und Glocken, Sammlung für die Caritas (statt der
Fußwaschung), Entblößung der Altäre; anschließend Anbetung (bis 22 Uhr)
Fr. 18. April Karfreitag
Jes 52,13–53,12; Hebr 4,14–16; 5,7–9; Joh 18,1–19,42
Strenger Fasttag: keine Fleischspeisen, nur einmalige Sättigung für Erwachsene
8.00 Uhr Trauermette
15.00 Uhr Todesstunde Christi ‒ Kreuzwegandacht
16.00‒17.00 Uhr Beichtgelegenheit bei Pfarrer Karl Engelmann
19.00 Uhr Feier vom Leiden und Sterben Christi
Anschließend bis 22.00 Uhr Gebet beim Heiligen Grab und am Kalvarienberg
Sa. 19. April, Karsamstag
Empfohlener Fasttag
8.00 Uhr Trauermette, anschließend Gebet beim Heiligen Grab (bis 19 Uhr)
20.30 Uhr Osternachtfeier
Gen 1,1–2,2; Gen 22,1–18; Ex 14,15–15,1; Jes 54,5–14; Jes 55,1–11; Bar
3,9–15.32–4,4; Ez 36,16–17a.18–28; Röm 6,3–11; Lk 24,1–12
Feuerweihe, Lichtfeier, Wortgottesdienst, Tauferneuerung, Jubelmesse,
Speisenweihe (Brot, Eier, Schinken); Musik: Laudate Deum
Bitte nehmen Sie windgeschützte Kerzen mit, um das Osterlicht nach Hause zu
bringen.
So. 20. April, Hochfest der Auferstehung des Herrn ‒ Ostern
Apg 10,34a.37–43; Kol 3,1–4; Joh 20,1–9
In den Vormittagsmessen Speisenweihe (Brot, Eier, Schinken)
19.00 Uhr Hochamt
Musik: Johann Sebastian Bach, Osteroratorium BWV 249, Georg Friedrich
Händel: Halleluja, aus Messiah, Heinrich Schütz: Verleih uns Frieden. Mit:
Monika Hosp (Sopran), Martina Steffl (Alt), Florian Großauer (Tenor), Michael
Arivony (Bariton), Chor und Orchester der Kalvarienbergkirche, Leitung:
Elisabeth Zottele
Anschließend Sektumtrunk am St.-Bartholomäus-Platz
Mo. 21. April, Ostermontag
Apg 2,14.22–33; 1 Kor 15,1–8.11; Lk 24,13–35
Messfeiern wie an Sonntagen
Di. 22. April
20.00 Uhr After Work Prayer (siehe Bei uns)
Mi. 23. April
19.00 Uhr Orgel-Singmesse
Fr. 25. April
19.00 Uhr Gedenkmesse für + Altpfarrer Johann Koller
Musik: Musikteam Paraklet + Laudate Deum, anschließend Agape im Pfarrzentrum
So. 27. April, Zweiter Sonntag der Osterzeit
Apg 4,32–35; 1 Joh 5,1–6; Joh 20,19–31
10.00 Uhr Pfarrmesse mit unseren Erstkommunionkindern, Musik: Chris[tini]tus
Pfarrcafé (Anima-Gruppe)
Bei uns
Mi. 9. April:
Kreuzwegwanderung, für Kinder gestaltet: Treffpunkt 16 Uhr, 43er-Station
Himmelmutterweg, Wanderung hinauf zur Kirche am Schafberg, Ende ca. 17.30 Uhr
Mi. 9. April: Y-Treff
(Männer): 18 Uhr, Pfarrzentrum, Gartensaal. Infos bei Willi Richter, Tel. 0699
195 709 54.
Mi. 9. April: Konzert:
Petite Messe solennelle von Gioachino Rossini. Ausführende: Martina Neubauer
(Sopran), Magdalena Janezic (Alt), Gernot Heinrich (Tenor), Philipp Schöllhorn
(Bass), Jimmy Chiang (Klavier), Zuzanna Mika (Harmonium), Chorus Juventus
(Jugendchor der Wiener Sängerknaben), Daniel Erazo-Muñoz (Choreinstudierung und
Gesamtleitung). Beginn: 19 Uhr, Kirche; Eintritt frei - Spende in angemessener
Höhe erbeten
Di. 22. April: After
Work Prayer: Eine Stunde Zeit für die, die keine Zeit haben … Raum für die,
die Kerzenschein, Musik und andere Gottesdienste mögen. Thema: Fische fangen. 20
Uhr, Kirche
Mo. 28. April:
Montagsforum, Abendthema: Religion und Nachhaltigkeit, mit Dipl.-Päd.
Markus Gerhartinger vom Umweltbüro der Erzdiözese Wien. Beginn 19 Uhr: Vortrag,
anschließend Gespräch und Austausch.
Do. 8. Mai: Give Peace a
Chance! Literarisch-musikalische Lesung anlässlich "80 Jahre Kriegsende in
Österreich". Rudi Hausmann (Rezitation) und Alois Hörlesberger (Orgel). 19 Uhr,
Kirche
Do. 15. Mai:
Friedensfest. An diesem Tag jährt sich zum 80. Mal die Unterzeichnung des
Staatsvertrags. Kardinal Innitzer ist noch vor diesem Akt nach Hernals gekommen
und hat die vier für die Pfarrkirche neu gegossenen Glocken geweiht. Danach ist
er ins Belvedere gefahren. Seitdem nennt der Volksmund das Geläute der
Kalvarienbergkirche das "Friedensgeläute von Hernals". Zur Erinnerung an diese
historischen Ereignisse feiern wir am Jahrestag ein Friedensfest. Wir beginnen
mit der Feier einer Festmesse in der Kalvarienbergkirche, anschließend findet
eine Agape im Pfarrzentrum statt. Die eine oder andere Überraschung ist derzeit
noch in Planung. Beginn: 10 Uhr, Kirche
Mitteilungen
In der Karwoche keine
Sprechstunden im Pfarrzentrum; die Pfarrkanzlei ist bis Dienstag
geöffnet.
Mit einem neuen
Rekordergebnis ist am 23. März der Bücherflohmarkt zu Ende gegangen:
4.509,95 Euro sind übrig geblieben, die je zur Hälfte der Pfarrcaritas und der
Pfarre zugute kommen. Danke allen, die Bücher gebracht, geschleppt, sortiert und
verkauft und die das Ganze organisiert haben!
Anderswo
Do. 10. April: Abend der
Barmherzigkeit mit mehreren Priestern für die Beichte ab 18 Uhr in der
Pfarrkirche Dornbach, 17., Rupertusplatz
Sa. 12. April: Johann
Sebastian Bach: Matthäuspassion BWV 244 in der Lutherkirche Währing, 18.,
Martinstraße 25:. Mit Daniel Johannsen (Evangelist); Felix Pacher (Jesus),
Katharina Wegscheider (Sopran); Katrin Auzinger (Alt), Christian Kotsis (Bass),
Neue Hofkapelle Graz, Albert Schweitzer Chor, JSBM Kinderchor, Leitung: Matthias
Krampe. Eintritt: € 45/30/20 bzw. ermäßigt: € 35/23/20. Tickets: oeticket.com,
Abendkassa ab 17.30 Uhr.
Fünfter Fastensonntag
Was hinter mir liegt, lasse ich zurück
Wenn wir in dieser Fastenzeit Verzicht geübt haben und noch üben und darin eine
Art von Umkehr erfahren haben, geht es darum, das Vergangene hinter sich zu
lassen und nach vorn zu blicken. Es geht aber auch darum, sich mit dem
Vergangenen zu versöhnen und das Neue zu begrüßen und zu leben. Das ist Umkehr
im klassischen Sinne.
Hat Gott nur in alten Zeiten gesprochen und eingegriffen ‒ oder hilft er auch
heute noch? Einst hat Gott Israel aus Ägypten herausgeführt, und jetzt sagt der
Prophet: Gott wird noch Größeres tun, um sein Volk aus neuer Knechtschaft zu
befreien und es aus dem Exil wieder in die Heimat zurückzuführen. Gott, Schöpfer
und Erlöser, ist immer auch ein Gott der Zukunft. Sache der Geretteten wird es
sein, der späteren Generation von Gottes Taten zu erzählen; die Erinnerung muss
zur Verkündigung werden. Ohne Verzicht sitzen wir in unserem eigenen Gefängnis
und begraben unser Leben.
Paulus erinnert sich an die Zeit vor seiner Bekehrung, an seine Herkunft,
Bildung und Gesetzestreue. Dann aber hat Christus ihn eingeholt, und Paulus
beginnt zu verstehen, was vor Gott wirklich gilt. Eigene Taten und Leistungen
begründen kein Recht Gott gegenüber. Hier gilt nur der vertrauende Glaube, der
sich immer neu von der Wahrheit Christi und von der Macht seiner Liebe prägen
lässt. Paulus lässt das Alte zurück und jagt dem himmlischen Siegespreis nach.
Die Erzählung von der Ehebrecherin erinnert an die Geschichte von der ungerecht
verurteilten Susanna im Buch Daniel. Jesus ist mehr als Daniel: Er verteidigt
nicht eine Schuldlose, er vergibt der Sünderin. Und er warnt uns davor, über das
Herz und die Gesinnung anderer Menschen zu urteilen. Aber er sagt auch ‒ und das
übersehen wir oft ‒: Ich verurteile dich auch nicht, aber geh hin und sündige
nicht mehr.
Der heutige Fastensonntag führt uns in das neue Leben in Christus ein. Verzicht
und Umkehr sind die wesentlichen Vorgänge. Jagen wir gemeinsam dem himmlischen
Siegespreis nach und bauen wir gemeinsam an einer neuen Welt!
Palmsonntag
Mit dem Palmsonntag treten wir in die Heilige Woche ein. Sie ist der Kern des
Kirchenjahres. Wir sind aufgerufen, uns von den Heiligen Tagen berühren zu
lassen. Sie enden mit dem Höhepunkt des Kirchenjahres: der unbeschreiblichen
Wirklichkeit der Auferstehung Jesu. Am Palmsonntag hat Jesus den Jubel
hingenommen, obwohl er bereits wusste wie es weitergehen wird. Wir stellen uns
diesen Einzug in Jerusalem immer sehr triumphal vor. Das war er nicht. Es waren
die Jünger, die ihre Kleider auf der Straße ausbreiteten und Hosanna riefen. Es
war mit Sicherheit keine große Menge. Dennoch haben die Jünger mit ihrem Tun
Aufsehen erregt.
Der Einzug Jesu in Jerusalem wird von allen vier Evangelisten berichtet. Die
Demut Jesu und seine verborgene Hoheit werden sichtbar. Jesus wird als der
erwartete Messias begrüßt, der Retter-König der Endzeit, der Friedenskönig. Als
Ort des Friedens wird bei Lukas hier (anders als im Weihnachtsevangelium) nur
der Himmel genannt, nicht diese Erde: Jerusalem ist in diesem Augenblick kein
Ort des Friedens, sondern der Tötung eines Unschuldigen.
Wir haben uns in dieser Fastenzeit dem Verzicht, der zur Umkehr führt, gestellt.
Gerade in den kommenden Tagen können wir uns nochmals auf ihn einlassen. Die
Welt, so wie sie ist, braucht Verzicht und Umkehr; Umkehr als eine Veränderung
unseres Lebensstils. Viele unter uns leben im Luxus, im Überfluss. Viele leben
aber auch am Rande ihres Existenzminimums. Christentum heißt auch Solidarität
mit jenen Menschen, die nicht viel besitzen. Stellen wir uns dieser Solidarität!
Gründonnerstag
Mit dem Gründonnerstag beginnt die totale und endgültige Hingabe Jesu. Er weiß,
dass es für ihn in den Tod geht. Mit Vertrauen, Hoffnung, aber auch mit Schmerz
geht er diesen Weg. In der Fußwaschung beginnt bereits seine erste Hingabe.
Damit gibt er auch ein Zeichen, wie wir miteinander umgehen sollen. Wir sollen
und dürfen uns im symbolischen Sinn die Füße waschen (und nicht den Kopf). Das
ist eine wesentliche Grundeinstellung für eine christliche Gemeinde.
Das Paschafest war ein uraltes Hirtenfest; in Israel wurde es, zusammen mit dem
Fest der Ungesäuerten Brote, zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten gefeiert.
Für jede Generation wird das Ereignis der Befreiung aus der Knechtschaft neu
gegenwärtig, wenn das geopferte Lamm gegessen wird. Durch die Erinnerung an die
Rettungstat Gottes am Anfang erhält die Hoffnung auf ein noch größeres,
endgültiges Heilsereignis neue Kraft.
In diesem Mahl hat Jesus die großen Vorbilder und Verheißungen des Ersten Bundes
erfüllt. Er hat dem Paschamahl einen neuen, endgültigen Sinn und Inhalt gegeben.
Er selbst ist der Knecht Gottes, der sein Leben zur Sühne für die Vielen
dahingibt. Er ist das Lamm, das geopfert wird und mit seinem Blut den Neuen Bund
begründet. Die Teilnahme an diesem Mahl bedeutet Gemeinschaft mit Christus in
seinem Tod und seiner Verherrlichung; auch Gemeinschaft mit allen, die von
diesem Brot essen, und mit allen, für die Christus gestorben ist.
Frei und wissend geht Jesus seiner Stunde entgegen. Der Evangelist deutet den
Weg Jesu als Liebe "bis zur Vollendung": bis ans Ende, bis zum Äußersten seiner
göttlichen und menschlichen Möglichkeit. In der tiefsten Erniedrigung Jesu wird
seine göttliche Größe offenbar. Die Fußwaschung ist wie das Abendmahl
Vorausnahme und Darstellung dessen, was am Kreuz geschah: dienende Liebe,
Hingabe bis in den Tod. Die Liebe ist das Lebensgesetz Christi und seiner
Kirche.
Zwei Punkte, die ich für sehr wichtig halte: Der Auftrag "Tut dies zu meinem
Gedächtnis!" ist gültiger Auftrag Jesu durch alle Zeiten. Leider wurde
dazwischen, gewünscht von Paul VI. das Geheimnis des Glaubens eingeschoben. Den
auf den Auftrag Jesu schließt direkt das Hochgebet der Messe ein. Den es geht
weiter mit "Darum". Der Zuruf Geheimnis des Glaubens durchbricht eigentlich
diesen Auftrag. Ein Zweites: Von vielen Seiten wird betont, dass Jesus beim
letzten Abendmahl nicht nur die Eucharistie eingesetzt habe, sondern auch das
Priesteramt. Meiner Meinung nach hat er das nicht getan. Am Anfang der Kirche
gab es Älteste, die die Gemeinde leiteten. Das Priesteramt hat sich später
entwickelt und war erst am Beginn des 2. Jahrhunderts ausgebildet.
Gehen wir gemeinsam diese Tage hindurch und liefern wir uns Christus aus, der
sich für uns hingegeben hat!
Karfreitag
Der Karfreitag ist der Tag der totalen Hingabe Jesu. Jesus geht in den Tod und
gibt sich ganz hin. In seinem Inneren (so glaube ich) hatte er die Hoffnung,
dass sein Vater rettend eingreifen und diesen sinnlosen Tod zum Leben führen
werde. Wissen konnte er es wohl nicht, hoffen aber durfte er. Die Passion nach
dem Evangelisten Johannes führt uns in die letzte Wirklichkeit des Leidens Jesu
ein. Jesus offenbart sich als König und Retter der Welt. Die Frage: "Was ist
Wahrheit?" beschäftigt uns bis zum heutigen Tag. Was ist denn wirklich Wahrheit?
Niemand besitzt die Wahrheit. Selbst das vom Einzelnen Erkannte ist eine
persönliche Wahrheit, keine universelle. Bei der Passion aber geht es um die
universelle Wahrheit. Und die können wir nie haben. Die einzige universelle
Wahrheit ist Gott selbst. Und Gott erkennen wir in unserem Leben nur
bruchstückhaft. Aber diese bruchstückhafte Erkenntnis führt uns in unserem
persönlichen Leben immer weiter. Erst im Tod werden wir die ganze Wahrheit
Gottes erkennen.
Lassen wir uns am Karfreitag ganz ein in das, was an Jesus geschieht. Die
Kreuzverehrung in der abendlichen Liturgie weist uns darauf hin, dass wir im
Letzten aus dem Kreuzesgeschehen heraus leben. Das Kreuz ein Zeichen für Tod und
Auferstehung Jesu und damit ein Zeichen für unser Leben in Fülle. Im Kreuz
verborgen ist Heil und Leben. Im Kreuz finden wir Hoffnung, die nie untergeht.
Osternacht
Vom Dunkel zum Licht
Schon die Feuerweihe und der Einzug der Osterkerze zeigen den Übergang vom
Dunkel zum Licht, die den Charakter der ganzen Feier bildet. Die Lesungen geben
einen Rückblick auf die Geschichte Gottes mit den Menschen, aber auch den
Vorausblick und die Hoffnung auf die Rettung aller Menschen.
Die Lesungen aus dem Alten Testament zeigen, dass Gott schon in der
Vergangenheit immer wieder rettend gewirkt hat. Die Auferweckung Jesu von den
Toten ist ‒ wenn man all diese Ereignisse bedenkt ‒ eine Bestätigung für Gottes
behütendes und rettendes Wirken. Das Exsultet, das Osterlob, besingt die ganze
Heilsgeschichte, eine Geschichte in die Gott Licht und Rettung gebracht hat.
Nach der Lichtfeier und dem Wortgottesdienst, der mit der Lesung des
Osterevangeliums endet, ist die Taufe das dritte Element der Osternachtfeier.
Die Eucharistiefeier ist der Höhepunkt dieser Nacht. In ihr schenkt sich uns der
Auferstandene.
Ostern bedeutet: vom Dunkel zum Licht. Wir alle sind durch das Geheimnis von
Ostern vom Dunkel zum Licht geführt. In uns leuchtet ein unauslöschliches Licht.
Wir sind gerufen, es zu entdecken und es von allem, was sein Leuchten behindert,
zu befreien. Als Christen, als christliche Gemeinde sollen wir für die Welt
leuchten, damit die Menschheit erkennt: In Ostern ist etwas geschehen, das für
alle Bedeutung hat.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, wünsche ich uns allen ein gesegnetes
Osterfest. Begehen wir die an Ostern anschließenden 50 seligen Tage in Freude
und Besonnenheit!
Ihr Pfarrer Karl Engelmann
Ostersonntag
Licht, das uns alle umgibt
Mit dem Ostersonntag beginnt der Osterfestkreis, der sich in den "50 seligen
Tagen" bis zum Pfingstfest erstreckt. In den Tagen dieser Festzeit, vor allem an
den Sonntagen, sollen wir die Auferstehung Jesu feiern und das vor allem in dem
Sinn, dass wir uns von dieser Wirklichkeit berühren lassen und aus der Kraft von
Ostern leben. Ostern gibt uns die Hoffnung, dass nicht der Tod das Letzte ist,
sondern das Leben: unvergängliches Leben, ewige Beziehung bei und in Gott. Das
Tor zum Himmel ist geöffnet.
Nun erhebt sich die Frage: Wie kann das in einer krisengeschüttelten Welt gelebt
werden? Täglich erfahren wir Negatives und Problematisches. Manchmal wird es uns
zu viel. Viele Menschen machen sich große Sorgen um die Zukunft der Welt und der
Menschheit. Auch wenn viele Sorgen natürlich berechtigt sind, gilt dennoch: Wir
dürfen uns durch sie nicht unterkriegen lassen. Wir dürfen, ja müssen uns am
österlichen Geheimnis festhalten. Ostern ist eine Wirklichkeit, die vom
Negativen, und sei es noch so viel und groß und schwer, nicht verdrängt werden
kann. Schauen wir auf das Licht, das unter uns leuchtet, schauen wir in das
Licht, das in uns strahlt.
Alle Texte:
Pfarrer Karl Engelmann
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